08 Berlin-Transport-Hub, Berlin-Infrastruktur 40/40

Neue Mobilitätskonzepte für eine Großstadt wie Berlin sind dringend erforderlich. An den wesentlichen Knotenpunkten der Stadt entstehen die Hubs und übernehmen vielfältige Funktionen:

car-sharing, bike-sharing, scooter-sharing, Bus_Metro_S-Bahn_Tram, Wassertaxi
umsteigen - verknüpfen - wechseln - leihen - parken - warten - solar-laden - reparieren

Radschnellwege veknüpfen diese Orte. Die Hubs sollen ortsbezogen ihren architektonisch-städtischen Ausdruck finden.

Die BDA Galerie sagt dazu folgendes: Infrastruktur 40/40 widmet sich der infrastrukturellen Entwicklung im Kontext städtischen Wachstums, wie auch den Transformationsprozessen, welche alternative Formen von Mobilität, Warendistribution und Telekommunikation künftig erfordern werden.

Dazu wurden entwurfliche Ansätze gesucht, wie über neue – und die Erneuerung vorhandener Netze – das Wachstum gesteuert und gestaltet werden kann.

 

07 Berlin Neustadt 40/40

Wenn Nachverdichtung und Arrondierung der Stadt an ihre Grenzen kommen, ist der nächste Schritt eine neue Stadt. Die BDA-Galerie hat die Frage gestellt: “Kann man heute eine Stadt gründen? Wie würde man heute eine neue Stadt entwerfen? Eine eigene Stadt, vor den Toren Berlins? Eine Stadt des 21. Jahrhunderts? Nennen wir sie Berlin- Neustadt“.

Unser Beitrag entwickelt diese neuen Städte idealtypisch an der Bahnlinie rund um Berlin.

 

Das Hallesche Tor -  Südlicher Eingang in die Berliner Innenstadt

Das Hallesche Tor war der südliche Eingang in die Berliner Innenstadt und dem ehemaligen Belle-Alliance-Platz, dem heutigen  Mehringplatz vorgeschaltet. Heute trägt nur noch ein U-Bahnhof an der Stelle des ehemaligen Tores den Namen Hallesches Tor. Es ist auf einen reinen Umsteigepunkt verschiedener U-Bahnlinien reduziert und lässt jede stadträumliche Qualität vermissen.

Mit der Wiederherstellung der ursprünglichen Platzfigur, der verkehrlichen Anbindung des Mehringplatzes an das Hallesche Ufer und der einen Torcharakter erzeugenden hohen Wohn- und Geschäftshäuser entsteht ein repräsentativer Eingang in die Berliner Innenstadt.

 

 

06 Der Himmel über Berlin 40/40

Die Reihe vierzigaufvierzig ist ein Beitrag der BDA-Galerie zur Architektur- und Städtebaudiskussion in Berlin. Die Ausstellung zeigt Statements von BDA Mitgliedern und geladenen Kollegen zur Frage nach dem zukünftigen Bauen oberhalb der Berliner Traufe.

Von der Reaktivierung des Mehringplatzes (ehem. Belle Alliance-Platz bzw. Quarrée) bis zur stadträumlichen Neufassung des Breitscheidplatzes zieht sich ein Band von hohen Häusern mit städtischem Charakter.

 

Breitscheidplatz                                            Mehringplatz

Die Beiträge:  http://blog.bda-berlin.de/

 

Städtebauliches Gutachten für die Insel Neu Fahrland in Potsdam
Stand 07/2015
Stadträumliches Entwicklungskonzept für die Bebauung der Insel Neu Fahrland als nördliches Eingangstor zur Stadt als Ergänzung des historischen Fährgutensembles (Ludwig Persius). Unterschiedliche Haustypen sollen das Quartier prägen. Mehrgeschossiger Wohnungsbau mit kleinteiligem Einzelhandel zur Straße und Einzel-/Doppelhäuser Richtung Wasser nach Süd-Westen.

Lageplan Insel Neu Fahrland

Geländeschnitt

Vogelperspektive

Blick von Süden

Turmhaus Ensemble

Ansichten und Schnitt der Turmhäuser

 

 


Entwicklung von Potsdams historischer Mitte, Januar 2015
überarbeitete Planfassung - Gesamtplan mit Lustgarten

Nach dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung im Oktober 1990, die Innenstadt durch behutsame Wiederannäherung an den charakteristischen, historisch gewachsenen Stadtgrund- und -aufriss neu zu erschließen, haben sich die Professoren Bernd Albers, Klaus Theo Brenner und Ludger Brands mit den architektonisch-stadträumlichen Entwicklungspotenzialen und dem Maßstab des zukünftigen Quartiers sowie individueller Parzellierung und verschiedenen Formen der zukünftigen Nutzung auseinandergesetzt. Damit soll ein Beitrag zur Debatte um die Rückgewinnung des öffentlichen Innenstadtraums als lebendige Stadtmitte geleistet werden.

Quartier Alter Markt in Potsdam

Die Integration neuer Architektur in das Ensemble an der Kaiserstraße erfolgt mit starker Konzentration auf ihre geschichtliche Entwicklung. Der Blick in die zu rekonstruierende Kaiserstraße zeigt neue Gebäude und deren Integration in die als Leitfassaden definierten Eckbauten als Interpretation ihrer geschichtlichen Vorgänger.

Blick in die Kaiserstraße vom Alten Markt

Ensemble Lustgarten in Potsdam

Der Lustgarten gegenüber dem Stadtschloss ist immer der landschaftsgestalterische Komplementär zum Stadtschloss gewesen und wird diese Bedeutung nur mit dem langfristig sinnvollen und notwendigen Abriss des Mercure-Hochhauses wiedererlangen. Gerade durch die fertig gestellte Wiedererrichtung des Potsdamer Stadtschlosses erhält der Umgang mit dem Lustgarten in Einheit mit dem Schloss eine völlig andere Bedeutung, in der der Erhalt des Mercure-Hochhauses einen Widerspruch in sich darstellen würde, da die architektonisch-landschaftsgestalterische Verbindung von Schloss zu Garten durch eben dieses Hochhaus abgeschnitten ist. Das Hochhaus stellt sich sozusagen wie ein Prellbock zwischen Schloss und Garten.
Dieses drängt sich seit der Fertigstellung des Stadtschlosses und dem zunehmendem Baufortschritt der Bebauung an der Alten Fahrt nahezu dramatisch auf und wird immer deutlicher. Ein wesentlicher Bestandteil des Lustgartens sollte langfristig die komplette Rekonstruktion des Neptunbeckens in seiner ursprünglichen Fassung und Dimension sein und das ohne Bebauung an dessen Fuß am Bahndamm.  
Die immer wieder in penetranter Weise argumentierten Qualitäten einer s.g. städtebaulichen Dominanz des bestehenden Hochhauses und dem Festhalten an kontrapunktischen Brüchen im Stadtraum als Erkennungszeichen der Zerrissenheit von Geschichte, sind zu kurz, rein ideologisch und oberflächlich gedacht und richten sich gegen eine gesamtheitlich gedachte und zu denkende Entwicklung der Potsdamer Mitte. Es wird sichtbar, dass mittlerweile das Hochhaus das Schloss und den umgebenden Stadtraum beschädigt. Dem künftige Besucher der Stadt sowie dem Flaneur vor Ort würde der Erhalt des status quo immer rätselhaft und unverständlich bleiben.
Für den Lustgarten bedeutet eine vervollständigende rahmende Bebauung zum Quartier der Ministerien und südlich am Bahndamm bis zur Westseite des Neptunbeckens eine deutlichere stadträumliche architektonische Fassung. Anstelle der  steinernen Jahrmarktflächem südlich der Breiten Straße könnten ergänzende freiraumgestalterische Maßnahmen, wie z.B. Fontänen und Wasserspiele den Charakter eines Lustgartens stärken und auf den Raum vor dem Marstall/Filmmuseum reagieren. Zusätzliche Pavillon-Architekturen für kleine gastronomische Angebote im weitestgehend aus BUGA-Zeiten übernommenem Garten erhöhen die Aufenthaltsqualität und laden zum Verweilen ein. Am Ende der Achse Marstall Bahndamm, kann die Weiße Flotte ein neues Verwaltungsdomizil finden, gerahmt von 2 Glaspalästen, die in der Tradition von Gewächshausarchitekturen bedeutender Europäischer botanischer Gärten die Rolle der Palmenhäuser einnehmen.

30.01.2015


Masterplan für die Insel Neu Fahrland in Potsdam, Stand 03/2014
mit TOPOS Stadtplanung - Landschaftsplanung, Berlin

Stadträumliches Entwicklungsonzept für die Bebbauung der Insel Neu Fahrland als nördliches Eingangstor zur Stadt als Ergänzung des historischen Fährgutensembles (Ludwig Persius). Unterschiedliche Haustypen sollen das Quartier prägen. Mehrgeschossiger Wohnungsbau mit kleinteiligem Einzelhandel zur Straße und Einzel-/Doppelhäuser Richtung Wasser nach Süd-Westen.

 


Masterplan für die Breite Straße in Potsdam 2013

Entwicklung eines auf Langfristigkeit angelegten stadträumlichen Konzeptes zur Reurbanisierung der Breiten Straße als innerstädtischer Boulevard.

Eine zentrale Blickrichtung geht in die seit den 70er Jahren bis heute verkehrlich dominierte, architektonisch-stadträumlich missbrauchte und in ihrem Ausdruck größtenteils banalisierte Breite Straße, die in der Presse (PNN 17.08.2012) als “Die vergessene Schöne" beschrieben wurde. Diese Breite Straße war mit dem Neustädter Tor einer der wichtigsten Zugänge der Stadt und endet mit den beiden Knobelsdorffschen Palais direkt am Lustgarten. Zwischen diesen beiden architektonisch aufgeladenen Endpunkten spannte sich ein alléeartig angelegter und von Baumreihen gesäumter Straßenzug mit höchst anspruchsvoll und vielfältig gestalteten Stadthäusern und einer außerordentlich hohen Aufenthaltsqualität.
Die baulichen Nachkriegsinterventionen haben in keiner Weise zur Qualifizierung dieses zentralen innerstädtischen und ehemaligen Boulevards beigetragen. Aus diesem vormals durchgängig geschlossenen, architektonisch-stadträumlich gefassten öffentlichen Raum ist eine fragmentierte Schnellstraße mit äußerst banalen Punkt- und Zeilenbauten geworden ohne diese eben beschriebene Aufenthaltsqualität. Das in der Europäischen Stadtbaukunst bewährte Prinzip der straßenbegleitenden dichten Bebauungen in einer durchgängigen Bauflucht wurde zugunsten einer sich in Beliebigkeit auflösenden Solitäraufstellung von Baukörpern  verlassen. Monofunktionale Nutzungen tragen zur Abwertung des öffentlichen Raumes und seiner mangelnden Lebendigkeit bei.
Auch die in den letzten Jahren begonnenen und noch laufenden Renovierungen einzelner Zeilenbauten in tristestem Einheitsgrau tragen nicht zur Verbesserung des Status Quo bei. Fehlende gesamtheitliche Betrachtung und die Summe ausschließlich partiell getroffener Entscheidungen und durchgeführter Maßnahmen führen dazu, dass der aktuell unerfreuliche Zustand nicht nur festgeschrieben wird auf lange Zeit, sondern sich dazu noch verschlechtert und falsche Orientierungen generiert.
Diesen Akt rücksichtsloser Vergewaltigung einer der historisch bedeutendsten Straßen dieser Stadt gilt es zu korrigieren und an die Qualitäten der noch verbliebenen Zeugnisse baukünstlerischen Schaffens anzuknüpfen. Maßstab und Orientierung ist das vielfach dort noch vorhandene städtische Haus oder Palais und nicht das im modernen Städtebau in die Zentren gebrachte Vorstadtmodell.
Eine Gesamtbetrachtung von der Zeppelinstraße bis zur Langen Brücke ist eine unabdingbare Forderung, sowohl hinsichtlich des Grundrisses als auch des Aufrisses. Nur das intelligente Zusammenspiel von Straße , Platz und Haus kann Qualitäten schaffen.

Der gesamte Text hier:  Potsdam Life Ausgabe 33, 2013, Seite 18 - 21
  potsdamlife_Brands_3-2013_2.pdf


Wohnen an der Plantage Potsdam 2010/11

Entwicklung eines innerstädtischen Wohnquartiers auf dem Terrain des historischen Langen Stalls und in direkter Nachbarschaft der wieder zu errichtenden Garnisonkirche.

Das Konzept zum Quartier Plantage soll unter Berücksichtigung der historischen Entwicklung seit dem 18. JH eine stadträumlich-architektonische und gartenplanerische Neuordnung des gesamten Bereichs zwischen York-, Breiter- und Dortu-Straße aufzeigen und künftige athmospärisch stark aufgeladene Qualitäten Europäischer Stadtarchitektur entwickeln. Vor allem aber soll das Gesamtkonzept, abseits der reinen Funktionszuweisung und Flächenverteilung für die differenzierten Nutzungsprogramme, ein qualifiziertes und identitätsstiftendes architektonisch- und freiraumgestalterisches Bild generieren. Entstehen soll ein hochwertiger innerstädtischer Wohnstandort, der einerseits den Anforderungen eines modernen Wohnungsbaus gerecht wird und andererseits an die historischen Vorgänger und Vorbilder anknüpft, diese neu interpretiert und weiterschreibt. Entsprechend dieser Ziele orientiert sich der Entwurf an der langen Geschichte von Referenzarchitekturen in der Stadt Potsdam. Wichtiges Ziel ist die Herstellung eines hochwertigen innerstädtischen Wohnquartiers für die Potsdamer Bevölkerung mit sehr differenzierten Wohnungsangeboten in unterschiedlichsten Größen und Wohnungstypen durch eine eindeutige Zonierung des öffentlichen und privaten Raumes. Ein weiteres strategisches Ziel ist das hohe Maß an Kleinteiligkeit und Parzellierung, was viele kleine private Investitionen im Sinne von privaten Bauherren fördert. Ein mögliches Modell könnten neben privaten Bauherren auch Baugruppen sein, die ein Teilquartier gemeinsam entwickeln, um eine weitestgehende Homogenität im Gesamterscheinungsbild zu erreichen.


 

Masterplan für den Sportpark Luftschiffhafen in Potsdam 2010
mit bgmr. Becker Giseke Mohren Richard Landschaftsarchitekten

Das rund 30 Hektar große Gelände des Luftschiffhafens in Potsdam ist Sportleistungszentrum und einer der 20 Olympiastützpunkte der Bundesrepublik Deutschland sowie Standort verschiedener Sportvereine. Insbesondere in den Sportarten Kanusport, Rudern, Ringen, Leichtathletik und Schwimmsport belegen die Sportler aus Potsdam Spitzenplätze bei Welt- und Europameisterschaften und bei Olympiaden. Schwerpunkt ist darüber hinaus die Nachwuchsund Jugendarbeit im Leistungssport. Für eine geordnete städtebaulich-landschaftsplanerische Entwicklung des Gesamtareals wurde dieser Masterplan mit Aussagen zu den Themen Städtebau, Erschließung und Freiraum im Auftrag der Pro Potsdam GmbH erarbeitet. Der Masterplan hat zum Ziel die einzelnen Projekte heute und in Zukunft räumlich zu organisieren. Im Hinblick der Konkurrenz der Leistungssportzentren in Deutschland soll für die Leistungssportler ein optimales Training in einem interessanten Landschaftsraum mit attraktiven Wegen und Orten der Entspannung, der Ruhe und der Begegnung gleichermaßen ermöglicht werden.

Der Masterplan in drei Phasen soll unter Berücksichtigung des historischen Konzeptes aus den 1920er Jahren eine auf Langfristigkeit angelegte, städtebauliche und landschaftsplanerische Neuordnung des gesamten Quartiers aufzeigen und künftige atmosphärische Qualitäten entwickeln. Vor allem aber soll das Gesamtkonzept, abseits der reinen Funktionszuweisung und Flächenverteilung für die differenzierten Nutzungsprogramme, ein architektonisch-landschaftsgestalterisches Bild generieren. Im Sinne einer langfristigen Perspektive und an einzelnen Bauphasen orientiert, sollen alle künftigen Gebäude ihren schlüssigen Platz finden. In der Errichtung einer neuen Sportmehrzweckhalle als Initialprojekt besteht die große Chance, einen Park des Sports für die Stadt Potsdam zu gewinnen und ihn in der Tradition der gestalteten Landschaftsräume Potsdams zu entwickeln. Entsprechend dieser Ziele wurde das Leitbild „ Stadt - Land – Fluss“ entwickelt.

 

 Haupteingang

 

Villa Carlshagen

 

 


Städtbauliche Studie zur perspektivischen Entwicklung des Sportparks Luftschiffhafen in Potsdam 2008 

Dieser Gesamtplan zeigt unter Berücksichtigung des historischen Konzeptes aus den 1920er Jahren eine auf Langfristigkeit angelegte städtebauliche und landschaftsplanerische Neuordnung des gesamten Quartiers auf und entwicklelt künftige atmosphärische Qualitäten. Dabei werden auch einige das Landschaftsbild und die Gesamtkonzeption störende z.T. banale Bauten, vor allem aus der Nachkriegszeit infrage gestellt. Der Widerspruch zwischen Anlagen des Hochleistungssports und einer eher breitensportorientierten Nutzung sollen aufgehoben werden, da wo es als sinnvoll erachtet wird.

Vor allem aber soll ein Gesamtkonzept abseits der reinen Funktionszuweisung und Flächenverteilung für die differenzierten Nutzungsprogramme ein architektonisch-landschaftsgestalterisches Bild generieren, in dem im Sinne einer langfristigen Perspektive und an einzelnen Bauphasen orientiert alle künftigen Gebäude ihren schlüssigen Platz finden. Es besteht mit der beabsichtigten Errichtung einer neuen Spothalle die große Chance in der Tradition der gestalteten Landschaftsräume Potsdams ein Bild von Harmonie und Schönheit zu entwickeln und einen Park des Sports für die Stadt Potsdam zu gewinnen.

 

 


Entwicklung von Potsdams historischer Mitte 2013
überarbeitete Planfassung - Gesamtplan mit Breiter Straße und Brauhausberg

 
 

Entwicklung von Potsdams historischer Mitte 2008
überarbeitete Planfassung - Gesamtplan und Innenstadtausschnitt Alter Markt

 


 

Bau-Szenarien für Potsdamer Zentrum - 2020 Potsdam Mitte

In Potsdam haben am 3. März 2006 drei Architekturprofessoren der örtlichen FH unter dem Titel „Plan 2020“ Planungen für das Potsdamer Zentrum der Öffentlichkeit vorgestellt. Diese sehen nicht nur vor, das Potsdamer Stadtschloss als neuen Landtag wieder auferstehen zu lassen, sondern den Bau zum Anlass für eine weiter reichende städtebauliche Neuordnung mit Bezügen zum historischen Stadtgrundriss zu nehmen.
Die Professoren Bernd Albers, Ludger Brands und Klaus Theo Brenner beschreiben ein Zukunftsszenario des Jahres 2020. In ihrer Planung soll durch die Reaktivierung der Berliner Straße und des Blücherplatzes das Quartier Berliner Tor wiedererweckt werden mit einem „Nebeneinander von freistehenden Zeilenbauten und straßenbegleitenden Häusern als gelungene Synthese zweier ursprünglich für unvereinbar gehaltener Stadtmodelle“.
Im Neuen Holländischen Viertel soll in wenigen Jahren aus „individuellen Townhouses mit einer prägnanten Backsteinarchitektur ein neues Wohnquartier“ entstehen. Der Plan sieht auch die Anlage eines neuen Stadthafens vor, der sich zu einem beliebten Treffpunkt am Wasser entwickeln soll.
Gegenüber der Freundschaftsinsel sind die Karl-Foerster-Terrassen mit ihren zum Wasser geöffneten Wohnhöfen vorgesehen, die vor allem Familien ansprechen sollen.
Am Alten Markt soll das Grandhotel Barberini aufgrund der Nähe zum Landtag „einzigartigen Erfolg“ haben, womit sich der Abriss des früheren Interhotels Stadt Potsdam legitimieren soll.
Das Szenario schließt mit einer fiktiven Vorwegnahme eines „lawinenartige Investitionsinteresse breiter Bevölkerungsschichten“ und damit einem großen Erfolg des Plans 2020.

Mit dem historischen Rückblick auf die Initiative der Planungsgruppe soll dann zum 30. Jahrestag der Deutschen Einheit am 3. Oktober 2020 dort „anlässlich der bundesweiten Feierlichkeiten im Potsdamer Landtagsgebäude auch an die Entstehungsgeschichte dieses international beachteten Stadtprojekts in Form eines Symposiums und einer Ausstellung erinnert werden, bevor am Abend die Stadtfeiern zwischen Altem Markt und neuem Stadthafen für die Potsdamer und ihre Gäste aus dem In- und Ausland mit einem Feuerwerk eröffnet werden.“


Neue Stadt für 20.000 Einwohner bei Nowosibirsk



   

 



Stadtquartier Münster Roxel-Nord
mit Fugmann/Janotta Landschaftsarchitekten
Den das Quartier umgebenden Landschaftsraum kennzeichnen im wesentlichen ausgedehnte Agrarflächen nach Nord-Osten und der Ortskern Rxel nach Süd-Westen. Die wenigen noch vorhandenen Strukturelemente früherer Entwicklungen, die Einteilungen der Feldflur, werden aufgenommen und bilden die Grundlage für die Entwicklung der neuen Wohnquartiere und der gestalteten Freiräume. Kern des neuen Bebauungsgebietes ist das grüne Nord-Süd orientierte Rückrad, " Die Promenade" , die sich am fragmentarisch vorhandenen Graben orientiert und zu einem Grünzug zwischen Eichenmischwäldchen und Roxeler Strasse ausgebaut wird. In einer Überlagerung landschaftlicher und städtischer Strukturen entwickeln sich orthogonal zur "Promenade" in Ost-West-Richtung individuelle für die künftigen Bewohner identifizierbare Lebensquartiere.



 

Wohnquartier Meerwiese,  Münster-Coerde

Die gewünschte hohe Verdichtung verlangt nach einem flächensparenden Ordnungs- und Erschliessungssystem. 3 unterschiedliche städtebauliche Figuren mit jeweils gleichmäßiger Zeilenerschließung durch die Fußgänger und Radfahrer in Nord-Süd und Ost-West- Richtung prägen das neue Quartier. Die Fuß- und Radwege werden mit vorhandenen Strukturen vernetzt, auch über den Hohen Heckenweg hinaus. Im Süden schliesst der Ost-West-Grünzug mit teilweise offenem Regenwasserrückhaltebecken und Spielplatz an als Übergang zum Wäldchen. Die Maßstäblichkeit der unterschiedlichen Bereiche orientiert sich an der umgebenden Baustruktur und den gegebenen Proportionen des Kontextes. Gemeinschaftszonen sind einKinderspielplatz,  der See als Regenwasserrückhaltebecken und ein landschaftsplanerisch angelegter Park.

 

Nord-Süd-Ausrichtung der Baukörper. Aus ökologischen Gesichtspunkten ist eine Doppelhaus- Reihenhaus- oder Kettenhaustypologie aufgrund des geringeren Außenwandanteils sinnvoll. Solarenergienutzung, passive Solarnutzung über Wintergärten bzw. große Südfenster, kombiniert mit kontrollierter Wohnraumlüftung, Lüftungswärmerückgewinnung, Regenwasserversickerung und –nutzung,  geringe Versiegelung:

 


Erneuerung der Aristotelous-Achse in Thessaloniki

Die Aristotelous - Achse bildet das prägende räumliche Element in dem historischen Stadtgebiet Thessalonikis. Die ursprüngliche Fassung der Entwurfsidee von Hebrard sah vor,einen kontinuierlichen, großzügigen Raum in dem dichten Stadtgefüge zu schaffen. Diese Achse verläuft von der Wasserkante bis hinauf zur Kirche Preophet Ilias, und legt somit das Profil der Straßen und auch die  Hanglage der Stadt frei. Das vorliegende Konzept sieht vor, die fragmentarisch gebliebene Realisierung der A.-Achse auf Ihre heutigen Randbedingungen zu untersuchen, und auf Grundlage der Ausgangsidee neu zu interpretieren. Die Stadtstruktur Thessalonikis ist seit der ursprünglichen Planung noch weiter verdichtet worden. Somit ist die Bedeutung der Achse als übergreifendes und ordnendes Element für die Stadt noch größer geworden. Die Achse wird entsprechend der Ausgangsidee bis zur Kirche Propet Ilias hochgeführt, um den Strassenquerschnitt bis zum Übergang der regelmäßigen Blockstruktur der unteren Stadt, zur organischen Struktur der oberen Stadt freizulegen. Es entsteht eine neue Blickbeziehung über die differenziert ausgebildeten Plätze und Parks bis zum Wasser. Umgekehrt erlebt man vom Aristotelous Platz einen architektonischen und städtebaulichen Endpunkt.

 


Städtebaulicher Rahmenplan der IBA-Neubaugebiete Berlin
Josef Paul Kleihues mit Mirko Baum, Ludger Brands, Walther Stepp

70 Karten von Berlin, M 1:1000 mit Tusche und Filzstift überzeichnet.
Aus der Ausstellung Idee, Prozess, Ergebnis Berlin 1985